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Pfiffiger "Rolland" aus Bremen

 

Wissenschaftler und Firmen zeigen 21 Projekte bei Frühjahrsmessen

Wie Pilze schießen sie nahe der A 27 aus dem Boden, die Forschungsinstitute und Technologie-Firmen im Dunstkreis der Universität. Dort wird entwickelt, getüftelt und erprobt, was der Etat hergibt - zur Vorführung kommt es auf den großen Frühjahrsmessen CEBIT und Hannover Messe. Bevor es nächste Woche zur Computermesse geht, stellten die Wissenschaftler gestern im Bremer Innovations- und Technologiezentrum ihre Neuheiten vor.

"Die Messe bietet eine gute Plattform für den Einstieg in die nationalen und internationalen Märkte", erklärte Hans Dieter Riebesell von der Messe Bremen GmbH, die den Auftritt der Institute und Firmen koordiniert. ,,Technologie in Norddeutschland" ist der Stand betitelt, der außerdem den kollegialen Geistesblitzen aus Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Forum bietet. "Bremen weiß sich dabei sehr gut zu behaupten", beurteilt Riebesell die Zahl von insgesamt 21 Projekten aus der Hansestadt.

Software-Lösungen sind es zumeist, die von alltagsnützlichen (SKIP ein Informations- und Kommunikationsprogramm für Hochschulverwaltungen und Studenten) bis hin zu fachbezogenen (IMBiSS - "Interaktives Modellieren biegeschlaffer Stoffe" für die Textilbranche) Anwendungen reichen. Das griffigste Beispiel für praxisnahe Forschungsarbeit lieferte ein halbautomatischer Rollstuhl-Prototyp, den Andreas Günter vom Technologie-Zentrum Informatik erläuterte. "Rolland", so heißt das hilfreiche Gerät, ist dank Sensortechnik ziemlich pfiffig - wird er etwa auf eine Tür zugesteuert, bremst er automatisch ab, peilt die Öffnung an und lenkt sicher hindurch.

Beinahe hätten die Besucher der Hannover Messe im April jedoch auf das Highlight "Made in Bremen" verzichten müssen. Genau wie Organisator Riebesell ärgern sich die Wissenschaftler darüber, daß sie vom Senator für Wirtschaft, der den Messe-Trip finanziert, immer später grünes Licht bekommen. Die Entscheidung für diese bedeutende Marketing-Möglichkeit, so ihre Forderung, müsse auf politischer Ebene früher fallen. "Dieses Jahr haben wir die Meldefrist um zwei Monate überschritten", moniert Günter, "und hatten Schwierigkeiten, mit unseren Projekten überhaupt noch in den Katalog aufgenommen zu werden."

Problem erkannt, Gefahr gebannt: Informatiker Axel Lankenau zeigt, wie der von ihm mitentwickelte Prototyp "Rolland" halbautomatisch den Engpaß Türöffnung meistert. Foto: Jochen Stoss

 
   
Autor: Oliver Matiszick
 
  Raumkognition 
Zuletzt geändert am: 7. März 2002   impressum