Revision 4 vom 2009-04-15 08:40:25

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Disk-Quotas im Fachbereichsnetz

Im Workstationnetz des Fachbereichs 3 werden Disk-Quotas (kurz Quotas) verwendet, um den Plattenplatz zu limitieren, den die Benutzerinnen und Benutzer verbrauchen können. Dadurch wird vermieden, daß einzelne Benutzer den verfügbaren Platz monopolisieren und dadurch andere bei Ihrer Arbeit behindern können.

Wen betrifft das überhaupt?

Die Quotas sind in der Regel für alle Benutzer und Benutzerinnen wirksam, die Ihre Homedirectories auf einem der zentralen Server im Fachbereichsnetze haben, also im wesentlichen alle Studierenden.

ZFS-Quota und UFS-Quota

Zurzeit kommen für die Unterbringung von Benutzerdaten zwei Quota-Systeme zum Einsatz. Die Homedirectories sind einzelne ZFS-Filesysteme mit einer festen maximalen Größe, während z.B. die IMAP-Mail-Daten (/home/imap/$USER) auf einem großen UFS-Filesystem liegen, welches die Quota über die User-ID regelt.

Die UFS-Quota erfasst alle Dateien eines Benutzers auf einem Filesystem, während die ZFS-Quota sich allgemein auf alle Dateien auf einem Filesystem bezieht.

Neben den benutzten Plattenblöcken limitiert die UFS-Quota ferner die Anzahl der sogenannten "I-Nodes", die ein Benutzer verbrauchen kann; dies ist, grob gesprochen, die Anzahl der angelegten Files und Directories. Die Quota kann also auch dann "zuschlagen", wenn ein Benutzer zwar wenig Plattenplatz verbraucht, aber eine sehr große Zahl einzelner Files erzeugt hat.

Nach Erreichen seiner Quota kann man jedoch durchaus noch Files in anderen Filesystemen speichern, z.B. temporär immer in der Directory /tmp, oder (falls vorhanden) in Directories auf den Servern von Arbeitsgruppen oder Projekten.

Wie hoch ist die Quota denn nun?

Zur Zeit beträgt die Quota für das Homedirectory 1 GB. (Stand: 25. September 2007).

Informationen zur Mail-Quota können hier gefunden werden.

Wie kann ich sehen, wieviel Platz ich belege?

Mit dem UNIX-Kommando df kann der verbrauchte, der verfügbare und der insgesamt vorhandene Platz auf dem Filesystem angezeigt werden. Da die Ausgabe in Byte angegeben ist, kann es hilfreich sein die Option -h zu verwenden, um lesbare Werte zu erhalten. Außerdem sollte das Filesystem angegeben werden, über das man Informationen erhalten möchte, da das Kommando ansonsten alle verfügbaren Filesysteme erfasst. ~ ist z.B. ein Platzhalter für das eigene Homedirectory.

df -h ~

(!) Hinweis: Die Ausgabe von df kann in manchen Fällen ungenau sein, da es vorkommen kann, dass ein (oder mehrere) sogenannter Snapshot von dem Filesystem besteht. Ein solcher Snapshot verbraucht den Platz aller Daten, die seit der Erstellung verändert wurden. Das umfasst auch gelöschte Dateien. Die Größe der Snapshots wird von der Gesamtgröße des Filesystems abgezogen. Ob Snapshots vom eigenen Filesystem bestehen kann im Verzeichnis ~/.zfs/snapshot eingesehen werden. Jeder Unterordner in diesem Verzeichnis ist ein Snapshot.

Tips zum Reduzieren des Plattenplatzes

Das Löschen nicht mehr benötigter Files ist natürlich der einfachste Weg, den verbrauchten Plattenplatz zu reduzieren. Beim Auflisten von Files mit dem Kommando ls ist dabei zu beachten, dass Files und Directories, deren Name mit einem Punkt beginnt (z.B. .mozilla) bei der Ausgabe unterdrückt werden. Gerade hier verbergen sich aber oft unbemerkt viele Daten, z.B. der Firefox-Disk-Cache in .mozilla/firefox/<profilname>/Cache. Durch Angabe der Option -a beim Kommando ls wird das Auflisten aller Files erzwungen.

Files, die längere Zeit nicht benötigt werden, können auf externe Medien (in der Regel Diskette oder ZIP) ausgelagert werden oder mit dem Kommando gzip komprimiert werden. Das Komprimieren ist besonders wirksam, wenn vorher mehrere Files (und gegebenenfalls Directories) zu einem größeren File zusammengefasst werden; dies geht z.B. mit dem UNIX-Kommando tar (siehe auch gtar).